Entspannung

Stellt sich langsam ein. Heute haben wir es geschafft, wirklich nur eine kleine Etappe zu fahren. Nach Cernay.

Dass wir trotzdem den ganzen Tag unterwegs waren, lag daran, dass wir selbigen sehr entspannt angegangen sind.

Zunächst sind wir gemütlich Landstraße durch die Ardèche gefahren. In einem kleinen Örtchen haben wir die ersehnte Ver- und Entsorgungsstation gefunden und standen fast eine dreiviertel Stunde, bis der Klabauter mit der Inhaberin des örtlichen Tante Emma Ladens (der die Jetons für die Station verkaufte) fertig geflirtet hatte ( kleine blonde Strahlemänner kommen hier unglaublich gut an), der Spielplatz erkundet war und auf dem Parkplatz auch wirklich jeder Kiesel einmal gedreht war.

Danach ging's in die Cevennen und schlagartig wurde es richtig warm. Wir haben uns ein lauschiges Plätzchen für die Mittagspause gesucht, umgeben von sanften Hügeln, mit zirpenden Grillen (was man sich nicht zu romantisch vorstellen sollte - die Tiere werden hier um die fünf Zentimeter lang und entsprechend laut) und hustenden Mofas. 

Zu guter Letzt stand noch der Einkauf in Arlès an. Den ersehnten Kinderliegestuhl haben wir leider nicht gefunden. Der Klabauter wird also vorerst weiterhin uns aus unseren Stühlen schubsen und die Liegestühle der werten Nachbarschaft mitbelegen.

In Cernay haben wir wieder einen sehr schönen ruhigen Campingplatz erwischt. Direkt am Gardon. Das Wasser ist herrlich lau. Der Zwerg hat vorhin schonmal drin gebadet. Wir hatten grad noch Zeit, ihn auszuziehen. Aber es war ein Riesenspaß.

In diesem Jahr reisen wir mit niederländischer Campingkarte (Rabattkarte, keine Straßenkarte). Und so langsam bekomme ich eine Vorstellung davon, wohin die ganzen Heerscharen reisender Holländer hinverschwinden. Hier gibt es ein regelrechtes Paralleluniversum an Campingplätzen. Der Letzte war schon auffällig holländisch, auch in der Beschriftung. Dieser hier hat eher aus Höflichkeit noch ein paar französische Hinweise hängen :o).

Wie es morgen weiter geht wissen wir noch nicht. S kann gut sein, dass wir wieder einen Standtag einlegen. Die Umgebung scheint radtauglich zu sein. Vielleicht aktivieren wir mal das Gespann.