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Donnerstag, 12. Juni 2014

Völlig entspannt

Wir sind mal wieder unterwegs. Mal wieder in Südfrankreich. Und was soll ich sagen? Es ist völlig entspannt.
Wir sind ja von Anfang an mit dem Klabauter losgezogen. Und es war von Anfang an schön. Aber die letzten zwei Jahre waren Urlaub mit Kind. Das Kind war der Takt- und Rhythmusgeber. Zu Recht. Raum für die eigenen Urlaubsrituale war nicht. Jetzt, mit dem Zweijährigen, ist es plötzlich Familienurlaub. Raum für alle.
Wir haben auf der Herfahrt fast zwölf Stunden gebraucht. Dank regelmäßiger Pausen und einer elterlichen Dauerpräsenz auf der Rückbank lief es völlig stressfrei, ohne Geschrei oder Theater. Im Gegenteil. Er freute sich über grüne, gelbe, blaue Laster, hatte Spaß am Picknick zu Mittag und eine kurze Spanne überbrückte der kleine rote Traktor.

Hier unten empfing uns der Hochsommer. Wir behielten einen Tag die heimischen Zeiten bei und haben dann auf entspannt südländisch umgestellt. Der Garten ist eine Staubwüste. Der Klabauter liebt ihn. Er hat ihn mittlerweile wohl dreimal per Bagger und viermal mit der Schippe umgegraben, zwischendurch dreimal gefegt. Für Beschäftigung ist gesorgt. "Dosso" (Croissant) und "Babett" zum Frühstück sind die neuen Lieblinge. Und der Strand und das Meer sind sowieso großartig. Und abends gibts nach dem essen einen Spaziergang, oft noch eine Leckerei.

Aus Elternperspektive heisst das: morgens noch die Kühle geniessen dürfen, danach in aller Ruhe ausgiebig frühstücken können, Bude klarmachen, eine Runde an den Strand, träumen, buddeln, baden. Mittags ein Snack und dann zwei Stunden Ruhe zum schlafen und lesen. Nachmittags am Strand baden, beim buddeln das Kind rauslassen oder einfach in der Sonne liegen. Abends wieder gemütlich essen, danach noch etwas erkunden, Meer in der Abendstimmung geniessen und wenn der Klabauter schläft noch eine kleine Runde lesen. Mehr Urlaub geht nicht. Und alle sind glücklich.

Durch die verschobenen Schlafenszeiten haben wir es gestern sogar geschafft, mit einer befreundeten Familie abends essen zu gehen. Drei Kinder hatten Spaß am Tisch, später haben die Großen den Klabauter mitgenommen zum Seifenblasenpusten und die Erwachsenen konnten mal ungestört blödeln. Beim essen hat sich der Klabauter die Großen zum Vorbild genommen und ganz allein seine ganze Portion verputzt. So entspannt waren wir noch nie weg.

Ich freu mich auf die restlichen Tage und den WoMoTrip in zwei Monaten.