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Samstag, 25. August 2012

Ein Klabauter auf Reisen

Drei Monate und eine Woche - ideales Alter, um den Klabauter in seinen ersten Urlaub zu entführen. Zwei Wochen Wohnmobil. Ziel: unbekannt - also sofern man "Frankreich" nicht als ausreichend erachtet.



Etwas gespannt waren und sind wir ja schon, wie es so wird.

Das Abenteuer begann bereits mit den Reisevorbereitungen: was brauchts? Nix vergessen?

Gestern, Abreisetag, fiel uns dann morgens ein, dass der Klabauter kein einziges Ausweisdokument hat. Suboptimal bei Reisen ins Ausland. Also kurzer Anruf bei der Gemeinde, die sagten, wenn beide Eltern mit biometrischem Kindesbild bis 12 Uhr vorstellig würden, könne alles direkt vor Ort erledigt werden. Wow!
Also ab zum Fotografen. Baby fotografieren. Der Fotograf hat einen tierischen Ehrgeiz entwickelt, ein schönes Bild zu schießen. Er scheiterte letztlich an des Klabauters geheimer Superkraft, sehr seltsam aus der Wäsche gucken zu können. Egal. Foto gemacht, laufende Spucke wegretuschiert und dann ab zum Amt. Und siehe da, nach 20 Minuten hielten wir den Kinderreisepass in den Händen!

Der Rest: Routine. Wohnmobil holen, wesentlich länger als veranschlagt zum einräumen brauchen, letzte Notfallbesorgungen machen - um 20 Uhr waren wir dann tatsächlich unterwegs.

Der Klabauter fand das Wohnmobil von Anfang an spannend und wir hatten das Gefühl, dass ihm die ganze Action Spaß macht.

Gegen Mitternacht war dann aber Schluß. Im strömenden Regen gings auf einen Rastplatz kurz vor Bern. Eine Nacht in unmittelbarer Nachbarschaft zu KühlLKWs - ruhig ist wirklich anders. Gestört hats nur die Großen - der Zwerg hat so ruhig oder unruhig wie daheim geschlafen.

Heute früh lag er dann sehr vergnügt im Bett und genoss es, so zwischen uns zu liegen.

Es folgte ein sehr schöner Besuch bei Freunden in Lausanne. Inklusive eines Schaufliegens der Schweizer Militärflugstaffel über dem Genfer See. Soviel Ehre hätten wir gar nicht erwartet!

Am späten Nachmittag hieß es Abschied nehmen und wir sind gen Frankreich aufgebrochen. Ziel: Treffort, Stellplatz am See.

Dort stehen wir nun - viel gesehen haben wir noch nicht, da wir im Dunkeln angekommen sind.
Der Gatte hat noch kurz getestet, wie es ist, mit dem Wohnmobil einen Schotterhang hochzufahren, nicht weiterzukönnen und dann unkontrolliert zu rutschen. Es ist nix passiert, und wir haben beschlossen: brauchen wir nicht nochmal.

Nach einer späten Mahlzeit sitzen wir hier nun. Der Klabauter schläft und wir lauschen einer mittelmässigen Liveband, die vom Campingplatz rüberschallt. Bekannte Cover - aber halt Franzosen, die Englisch singen ....

So, Bett jetzt. Morgen gehts in die Natur!


2 Kommentare:

  1. Da sind wir gleichzeitig unterwegs. Schade. Euer Urlaub klingt ebenso aufregend. Den hätte ich gern verfolgt. Ob das per Smarty klappt, weiß ich noch nicht.

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  2. ja,ja - wenn man immer nur das große ganze im sinn hat, entfallen einem die alltäglichen dinge. aber einen säuglingspass für fahrten ins befreundete frankreich, dass klingt doch schon wieder danach, dass die franzosen nur darauf aus sind uns zu demütigen.

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