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Montag, 13. August 2012

Attraktivität von Frauenberufen

Vorgestern stolperte ich über einen Artikel in der SZ, der sich mal wieder mit der Attraktivität der Erziehungsberufe für Männer auseinander setzte.
Zum Artikel "Allein unter Frauen"



Im Grunde stimme ich dem Artikel zu, und doch treibt er auch einmal mehr die Empörung in mir hoch.
Natürlich ist es gut für Kinder, wenn sie nicht ausschließlich von Frauen betreut und erzogen werden. Natürlich braucht es in KiTas, Kindergärten und Grundschulen auch männliche Erzieher und Lehrer. Und ebenso natürlich muss die Frage gestellt werden, wie man die Berufe für Männer attraktiver machen kann. Aber wie zynisch ist es denn, wenn  die Attraktivität an Entlohnung und gesellschaftlcher Akzeptanz festgemacht wird?
Ist es im Umkehrschluss völlig normal und selbstverständlich, dass Frauen in Berufen arbeiten können, die schlecht bezahlt und ohne Ansehen sind? Solange dort kein Männermangel besteht, muss man hieran auch nichts ändern?
Bei solchen Argumentationslinien bleibt mir echt die Spucke weg und ich bin wieder erstaunt, in welcher Gesellschaft wir eigentlich leben. Nach aussen alle so gleichberechtigt, emanzipiert, aufgeschlossen. Im Grunde leben wir aber noch das Rollenverständnis von vor hundert Jahren.

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