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Samstag, 31. Dezember 2011

Jahresrückblick

Es ist der letzte Tag des Jahres, was liegt da näher, als kurz inne zu halten ud einen Blick auf das vergangene Jahr zu werfen?

Ich habe das Gefühl, kurz inne zu halten reicht nicht, um dieses turbulente Jahr zu erfassen. Und damit meine ich jetzt nur mein persönliches Jahr.


Vor einem Jahr waren wir frisch umgezogen, ich in der Eingewöhnungsphase in einen neuen Job, zu dem ich den Zugang nicht so recht finden wollte, der Gatte ohne Aussicht auf einen neuen Job, der alte gekündigt, wir waren frisch verehiratet, ich hatte mich gerade beworben auf einen neuen Beförderungsdienstposten.
Zugegeben, die Turbulenz war im vergangenen Dezember schon voll im Gange.

In der Zwischenzeit haben wir beide neue Jobs, wir sind (wieder) umgezogen, das neue Haus ist soweit eingerichtet und in etwas über vier Monaten kommt unser erstes Kind auf die Welt.

Dieses Jahr haben wir es sogar geschafft, zum gebuchten Termin in den Urlaub zu fahren. Keine Woche früher oder später. Eine klare Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
Und wir waren zwei wunderbare Wochen mit dem Wohnmobil in Südfrankreich unterwegs. Das hat uns so begeistert, dass wir mit Zwerg im September gleich wieder los wollen.

Wir mussten viele liebe Menschen und gute Freunde in Nürnberg zurücklassen. Kein leichter Schritt. Und doch haben wir es geschafft, bisher die Kontakte zu halten und uns auch wieder zu treffen.
Hier in der neuen alten Heimat orientieren wir uns derzeit noch. Alte Freunde haben uns aber herzlich wieder in ihrer Mitte aufgenommen.
Wir genießen es, wieder in französischer Nähe zu wohnen. Und trotzdem fehlt es manchmal, sich gemütlich auf ein Landbier und ein Schäuferla in einen Biergarten setzen zu können.

Mit Neid blicken wir nach Nürnberg, wenn es hier regnet und von dort wunderbarer Schnee gemeldet wird. Umgekehrt drehen wir die lange Nase, wenn wir hier im Sommer noch im TShirt abends draußen sitzen und wissen, in der Franggenmetropole ist schon wieder ein leichter Pulli angesagt.

Vier Monate bin ich wöchentlich nach Neustadt gependelt und habe meine Abende in einer zweifelhaften Ferienwohnung gefristet. Die Wochenenden waren geprägt von freitäglichem Generve auf der Autobahn, samstäglichen waschen der Wäsche, sonntäglichem bügeln und packen und irgendwo dazwischen leben des Privatlebens. Eine erneute Bestätigung, dass ein Leben in zwei Wohnungen auf Dauer nichts für mich ist.

Und jetzt sitze ich hier, blicke auf den geschmückten Weihnachtsbaum, draussen versinkt die Welt gerade im Regen - und ich bin glücklich in meiner Haut.
Sicher, es geht ein turbulentes Jahr zu Ende und ich musste einiges zurücklassen, was mir lieb war. Aber das sind nur räumliche Trennungen.

Ich bin wieder auf einer Stelle gelandet, die mir richtig Spaß macht, wir haben uns gemütlich eingenistet und ich freue mich wie bekloppt auf den Nachwuchs. Der wird hier sicher nochmal alles auf den Kopf stellen, aber das ist ok so.

Danke 2010, dass Du uns gezeigt hast, was wirklich wichtig ist. Danke 2011, dass Du uns gezeigt hast, dass man alles irgendwie geregelt bekommt. 2012, ich freue mich auf Dich und bin gespannt, was Du uns zeigen wirst!

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