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Donnerstag, 30. August 2012

Klabauter am Meer

Der Tag begann heute mit einem ausgedehnten Bummel durch Narmoutier. Inklusive Shopping von schönen geringelten Marineoberteilen.



Irgendwann nach Mittag wollten wir dann vom Stellplatz runter. Also, vor zum Kassenautomaten, Parkticket rein und dann die freundliche Aufforderung, doch bitte 7€ in Münzen, Scheinen oder per Karte zu begleichen. Mangels ausreichend Münzen schied diese Option von vornherein aus. Der Einführschlitz für Scheine war leider nicht eingebaut worden, sodass der 10€ Schein auch einigermaßen nutzlos blieb.
Also Karte. Wir haben insgesamt sechs EC- und Kreditkarten ausprobiert. Alle wurden vom freundlichen Automaten abgelehnt. An dieser Stelle wurde ich langsam ratlos. Zum Glück fuhr just in diesem Moment ein Servicemobil auf den Platz und zwei Männer machten sich an der Schranke zu schaffen. Doch Stopp! Wir sind in Frankreich. Selbstredend schraubte nur einer. Der andere war rein zur Beobachtung dabei.
Ich trug den Beiden also mein Anliegen vor - Passieren der Schranke nach erfolgter Zahlung - woraufhin der Schrauber sein Handy zückte und beflissen mitteilte, er werde "dort" anrufen (wo auch immer "dort" ist).
Es folgte ein längerer Disput mit dort, an dessen Ende der Schrauber mir mitteilte, das Problem sei, dass der Automat keine ausländischen Karten nehme, aber von dort würde jetzt einer mit einem mobilen Kartenlesegerät kommen.
Derartig viel Service machte mich kurz sprachlos. Doch was machen all die anderen Ausländer auf dem Platz, die nicht das Glück haben, auf Schrankenwartungspersonal zu stoßen?!
Ich erlaubte mir also die Frage, ob man denn wirklich meine, dass es klug sei, einen Automaten auf einem Platz, der geradezu prädestiniert für Touristen ist, für ausländische Karten zu sperren?
Der Schrauber grinste und meinte: "Wissen Sie, der Platz hier ist ganz neu und französisch - also gibts noch einiges zu tun". Na denn!
Wir warteten also auf dort und 20min tat sich nix, ausser dass wir von einigen französischen Wohnmobilisten argwöhnisch beäugt wurden, die zu gerne gewusst hätten, was denn los ist, sich aber nicht trauten zu fragen.
Nach 20min winkte uns der Schrauber herbei, verkündete, er sei jetzt fertig und würde uns nun so rauslassen, denn dort würde einfach zu lange brauchen und er wolle jetzt nicht mehr warten.

Jetzt weiss ich wieder, warum ich Frankreich so liebe!

Und dann war der Klabauter heute das erste Mal am Meer. Er fand das höchst spannend. Allerdings war es ein kurzes Vergnügen, da es tierisch windig war. Das war dann doch etwas heftig für ihn.

Schade, denn wir stehen heute direkt vor der Ile de Narmoutier quasi direkt am Strand.
Vielleicht klappts morgen mit Strandmuschel etwas länger.

1 Kommentar:

  1. o la la.
    das sind die erlebnisse, die den erinnerungswert einer urlaubsreise deutlich steigern (wahrscheinlich auch den erholungswert). kann mir richtig gut vorstellen, wie die anderen spickeln, nach guten beobachtungsposten suchen und riesenohren bekommen.

    geniesst das meer. wenn es nicht da sein sollte, liegt es vielleicht an den gezeiten. und setzt den lütten nicht zu sehr dem wind aus, nicht das er euch weg weht.

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