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Mittwoch, 20. Januar 2010

Bewährungsprobe

Da liegt es also vor mir: das neue Jahr. Ein wenig angeknabbert schon. Aber nur am äussersten Rand. Eigentlich ist es noch knack frisch. Und mit ihm sind auch die Erfahrungen des letzten Jahres in den Konturen noch messerscharf. Ebenso die Schlüsse und Vorhaben, die ich daraus gezogen habe.

Noch keine schützende Staubschicht liegt über dem "das muss ich jetzt ändern". Kein Schatten über dem "Ich will jetzt auf ... achten". Unbarmherzig der Scheinwerfer auf "Ich will ... machen". Ok, Selbstbetrug und wegsehen wäre eine bequeme Lösung. Wenn das Hinsehen nicht einer der konturenscharfen, ausgeleuchteten Bereiche wäre.
Was also tun, wenn ich im neuen Jahr das erste Mal wieder vor der Situation stehe, die mich im letzten so aus der Bahn geworfen hat. Also über die Zeit gesehen. Wie die alten Reaktions- und Verhaltensmuster durchbrechen?
In der Romantik der Vorweihnachtszeit und der erregten Verblendung der Silvesternacht lässt es sich leicht vornehmen, die Erfahrung ernst zu nehmen und entsprechende Verhaltensänderungen herbei zu führen.
Aber dann kommt wieder der Alltag mit den eingeschliffenen Mustern.
Und der grosse Sprung der Kehrtwende will einfach nicht gelingen.

Vielleicht sollte ich meinen Anspruch an mich herunter schrauben? Vielleicht sollte ich mich aus meinem Dasein des Binärteilchens lösen? Vielleicht akzeptieren, dass ich nicht gleich alles schaffe. Dass ein kleiner Schritt in die richtige Richtung aber allemal besser ist, als entmutigt gleich das ganze Projekt zu streichen? Durch Ignoranz dem Untergang zu weihen? Ok, der kleine Schritt bedeutet auch, dass ich vor mir nicht leuchtend und perfekt dastehe. Wegsehen und weitermachen wäre da einfacher ...
Ich versuche es mal mit dem kleinen Schritt und schaue, ob er arg wehtut ....

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