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Dienstag, 1. Juli 2014

Ganztags? Nein Danke!

Diese Woche ist mal wieder verschärftes Programm im Büro. Das heisst, dass ich wie immer um viertel vor sechs aufstehe, mich fix fertig mache, 65km fahre, gegen viertel nach sieben im Büro bin und den Arbeitstag beginne. Normalerweise arbeite ich durch bis 13 Uhr, düse nach Hause, sammel um zwei den Klabauter nach dem Mittagsschlaf bei der Tagesmutter ein, und wir haben den Nachmittag zusammen. Wenn er abends im Bett ist, gehe ich dann nochmal an den Rechner.

In den letzten zwei Tagen standen lange, späte Besprechungen an, sodass ich erst zwischen halb fünf und fünf wieder daheim war. Ich völlig platt, der Klabauter überreizt, kuschelbedürftig, quengelig, unausgeglichen - einfach schwer zu haben. In dem Zustand steht dann einkaufen, kochen, aufräumen, Wäsche  machen noch an. Dinge, die an den normalen Nachmittagen zwar auch nicht immer Spaß machen, aber einigermaßen stressfrei über die Bühne gehen und in den ganz normalen Ablauf integriert werden. So heisst es, es ein heulendes Kind abschütteln müssen, keine Pufferzeit haben, selbst eigentlich nur noch auf die Couch wollen - kurz: Frust für alle.

Deswegen: auch wenn es manchmal schwer fällt, sich um acht Uhr abends noch mal aufzuraffen und zu arbeiten; mein "normales" Zeitmodell möchte ich für nichts in der Welt eintauschen. Ganztags arbeiten, mein Kind nur abends sehen, sich aneinander aufreiben - das wäre nix für mich. In ein paar Jahren mag das anders aussehen, aber so ist mir der Klabauter noch zu klein. Völlig unabhängig davon, dass ich meine Zeit gerne mit ihm verbringe. Dass ich ihn gerne die Welt entdecken sehe. Dass ich seine Hauptbezugsperson sein möchte. Dass ich ihn auf seinem Weg begleiten möchte.


Ganztags? Nein danke!

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