In den letzten zwei Tagen standen lange, späte Besprechungen an, sodass ich erst zwischen halb fünf und fünf wieder daheim war. Ich völlig platt, der Klabauter überreizt, kuschelbedürftig, quengelig, unausgeglichen - einfach schwer zu haben. In dem Zustand steht dann einkaufen, kochen, aufräumen, Wäsche machen noch an. Dinge, die an den normalen Nachmittagen zwar auch nicht immer Spaß machen, aber einigermaßen stressfrei über die Bühne gehen und in den ganz normalen Ablauf integriert werden. So heisst es, es ein heulendes Kind abschütteln müssen, keine Pufferzeit haben, selbst eigentlich nur noch auf die Couch wollen - kurz: Frust für alle.
Deswegen: auch wenn es manchmal schwer fällt, sich um acht Uhr abends noch mal aufzuraffen und zu arbeiten; mein "normales" Zeitmodell möchte ich für nichts in der Welt eintauschen. Ganztags arbeiten, mein Kind nur abends sehen, sich aneinander aufreiben - das wäre nix für mich. In ein paar Jahren mag das anders aussehen, aber so ist mir der Klabauter noch zu klein. Völlig unabhängig davon, dass ich meine Zeit gerne mit ihm verbringe. Dass ich ihn gerne die Welt entdecken sehe. Dass ich seine Hauptbezugsperson sein möchte. Dass ich ihn auf seinem Weg begleiten möchte.
Ganztags? Nein danke!
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