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Samstag, 7. November 2020

Es ist eine Frage der Sichtweise

 November. Corona ist noch immer da. Was bei nüchterner Betrachtung weit weniger überraschend ist, als jetzt oft geäußert wird.

Wir sind wieder in einer Zeit verschärfter Kontaktbeschränkungen. Hinter denen ich stehe, aber das soll jetzt hier gar nicht so das Thema sein.


Was mich beschäftigt ist folgendes:

Ich habe in der letzten Zeit wieder viel Radio gehört. Auch viel Zeitung gelesen, aber im Radio war es für mich auffälliger: Die Art, wie die derzeitigen Maßnahmen "verkauft" werden.

Dienstag, 21. April 2020

Das große Corona-aber

Seit einigen Tagen gehen mir Gedanken durch den Kopf, die ich gerne aufschreiben möchte.
Die Rahmenbedingungen sind bekannt: berufstätig, alleinerziehend - in Zeiten von Corona in Heimarbeit und Heimschule.
Ja, es ist anstrengend, ABER. Und auf dieses aber kommt es mir an. Denn ich kann durchaus einiges Positives am derzeitigen Zustand sehen.

Samstag, 7. Dezember 2019

Ausgelaugt

Jeden Morgen aufstehen mit dem Gefühl unendlich gerädert und todmüde zu sein. Mein derzeitiger Dauerzustand.
Begleitet von dem leichten bis mittelschweren Schuldgefühl, nur noch zu jammern, einfach nur die Zähne zusammenbeissen zu müssen und dann geht das schon.

Mittwoch, 5. Juni 2019

Warum rechts so gefährlich ist

Was passiert in diesem Land?
Ich versuche, mehrere Gedankenstränge so nebeneinander aufzudröseln, dass ein Gesamtbild entsteht. Ein für mich nicht nur verstörendes Gesamtbild, sondern eines, das mir ernsthaft Angst macht. Das mich fragen lässt, wie ich in diesem Land weiterleben möchte, was ich selber tun kann und wie ich mit dieser Fassungslosigkeit meinen eigenen Landsleuten gegenüber fertig werden kann.

Freitag, 8. März 2019

Faschingsindianer und Weltfrauentag

In der Faschingszeit kochte kurz ein spannendes Thema hoch:
Eine Hamburger Kita schrieb die Eltern an und wünschte, dass die Kinder nicht als Indianer oder Scheich verkleidet zum Fasching erschienen, weil das nicht zum Konzept der ansonsten gelebten Toleranz und Integration passe.

Freitag, 4. Januar 2019

Wenn ein besonderer Mensch plötzlich fehlt

Heute morgen beim Frühstück. Kurzer Blick auf's Handy. Nachricht einer Freundin.
M** kam heute morgen beim Einsatz um's Leben. Lesen. Stutzen. Nochmal lesen. Nicht begreifen. Nochmal lesen. Entsetzen.
Der erste Gedanke gilt der Familie. Der Frau. Unfassbarer Schmerz. Ob der Lücke, die er reisst. Die erste Frage: "Wie sollen sie das nur packen?"

M. war Feuerwehrmann. Auch. Und Autor. Und Redner. Aber in allererster Linie war M. Mensch. Vater. Ehemann. Freund. Championsleague.
Selten begegnen einem solch besondere Menschen.
Wir lernten uns 2009 im Netz kennen. Kurz danach persönlich. Ich nahm eine spontane Einladung zum Kaffee bei ihm und seiner Frau an. Im Gepäck meine Quietscheentchen, die einige Stunden später in seinem Teich plantschten. Gekommen als Halbfremde, mit offenen Armen und offenem Herzen empfangen, gegangen als Freundin.
Der Kontakt riss all die Jahre nicht ab. War mal enger, mal loser.

M. hatte was zu sagen. Und er sagte es. Scherte sich nicht drum was andere dazu dachten. Wollte nicht gefallen.
Egal was passierte, er stand immer wieder auf. Gestaltete sein Leben selbst. Ließ sich weder gestalten noch verbiegen.
Nahm die Menschen an, wie sie waren. Hätte für einen Menschen in Not sein letztes Hemd gegeben. War immer da.
Unvergessen die Abende, die wir bei ihm verbrachten. Grillen im Winter. Immer ein Gefühl von Familie. Die Jugend kam zu ihm in's Haus. Hörte zu. Respektierte ihn. (Trotz und wegen der Sprüche, die er wohl auch klopfte)
Erklärte dem Klabauter im zarten Alter von einem Jahr das Mysterium zwischen Mann und Frau. Und alle anderen Mysterien des Lebens.
Immer Flausen im Kopf. Nie um eine Antwort verlegen.
Immer ein offenes Ohr.
Immer ein Lachen.
Alles, was ich mir von der Liebe erträumte, lebte er vor. T und M. Verliebt wie am ersten Tag. Händchen haltend. Eine unerschütterliche Gemeinschaft. Sich gegenseitig stützend. Ermunternd. Immer für einander da.

Letzte Woche einAbend unter Freunden. Guten Freunden. Ein toller Abend. Viel geredet, geflachst. M. voller Pläne. Er hatte noch so viel vor.

Und heute diese Nachricht.
Ich bin noch immer sprach- und fassungslos.
Auf dem Tisch eine Kerze für ihn.
In Gedanken bei seiner Familie. Ich habe nur den Hauch einer Ahnung, wie es ihnen heute gehen muss. Was auf sie zukommt. Kann nur gute Gedanken und Kraft schicken. Fühlte mich selten so klein und machtlos.

Ruhe in Frieden, mein lieber Freund. In meiner Erinnerung wirst Du weiterleben. Viel habe ich von Dir gelernt. Nicht, weil Du doziert hast (also manchmal auch das, aber sei's drum ...), sondern, weil Du durch Dein Leben Wege gezeigt hast. Wie man als Mensch durch's Leben kommt. Aufrecht und gerade. Solidarisch. Respektvoll. Unendlich herzenswarm.

Du wirst fehlen.

Sonntag, 9. Dezember 2018

Alles ein bisschen viel grad

"Alles ein bisschen viel grad". Wie oft habe ich diesen Satz in den letzten Tagen, Wochen, ehrlicherweise Monaten gesagt? Wie oft habe ich ihn im selben Zeitraum gehört? Und wie toxisch ist diese Formulierung?